14. Dutzenthaler Herbsttreffen - Wald im Klimawandel II (4. - 6. November 2022)
Das 14. Herbsttreffen fand dieses Mal wieder in Präsenz auf Gut Leidenhausen statt. Wie in der Corona-Zeit bewährt, gab es auch dieses Mal wieder die Möglichkeit an einigen Vorträgen virtuell teilzunehmen.
Hatten wir uns auf dem 13. Herbsttreffen eher kleinräumig mit Stadtbäumen beschäftigt, ging es jetzt um die großen Flächen. Schließlich ist in ganz Deutschland der Wald seit dem Dürrejahr 2018 stark in Mitleidenschaft gezogen.
Am Samstag war das Programm vollgepackt mit spannenden Exkursionen und Vorträgen:
Der Leiter der städtischen Forstverwaltung der Stadt Köln, Markus Bouwmann, führte uns durch den ältesten Wald des Stadtgebiets. In dem Gremberger Wäldchen wird keine Forstwirtschaft mehr betrieben und die natürlichen Prozesse des Zerfalls und der Verjüngung beobachtet.
Am Nachmittag erläuterte Dr. Mathias Niesar vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW die Klimaschutzstrategie des Landes. Dabei wurden viele Zahlen und Entwicklungen dargestellt und die Strategien kontrovers diskutiert.
Am Abend berichtete Jan Rommelfänger von den Landesforsten Rheinland-Pfalz von den aktuellen Entwicklungen in Rheinland-Pfalz und wie die Forsteinrichtung auf die klimawandelbedingten Veränderungen reagiert.
Insgesamt war es wieder ein hoch informatives Treffen und es war sicher auch für die Dozenten interessant, die Aspekte Naturschutz und Biodiversität in den zurzeit stark in Veränderung begriffenen Waldökosystemen mit uns zu diskutieren.
So freuen wir uns schon auf das Pfingsttreffen Ende Mai 2023, wo wir das Thema im Nationalpark Harz weiter begleiten.
Endlich wieder ein Pfingsttreffen in Präsenz! Nach zwei Jahren Zwangspause fanden sich die Dutzenthaler wieder in einem Großschutzgebiet ein! Ziel war der deutsch-österreichische Naturpark Karwendel!
Der Dutzenthaler Andreas Mühlbacher ist inzwischen Naturpark-Ranger und konnte die Gruppe zu einigen der Naturschätze des Karwendel führen.
Jeweils unter fachkundiger Führung wurde die Vegetation der Buckelwiesen und deren historische Bewirtschaftung sowie die Jagd in den Alpentälern vorgestellt. Bei Besuchen auf den Almen wurde die Prägung der Landschaft durch die Milchwirtschaft, den Gewässerausbau und heute vor allem durch den Tourismus deutlich.
Letzterer war insbesondere bei den Rangern des Naturparks in den pandemiebedingten Reisebeschränkungen und dem damit verbundenen outdoor-run ein Thema.
Insgesamt verblieb ein bleibender Eindruck einer durch verschiedene Interessengruppen stark beanspruchten Kulturlandschaft, die kein unberührtes Stück Natur mehr ist, aber sich gerade durch die Bewirtschaftung und aber auch durch Regulierung der Nutzung einen einzigartigen Reiz erhalten hat.