12. Dutzenthaler Pfingsttreffen - Nationalpark Harz (26. - 29. Mai 2023)

Die Pfingstfahrt 2023 führte die Dutzenthaler nach längerem mal wieder in einen Nationalpark. Auf den großflächig mit Fichtenmonokulturen bestandenen Hängen innerhalb und außerhalb des Nationalparks konnte man die drastischen Auswirkungen der Kombination aus Monokulturen, Trockenheit und Käferkalamität eindrucksvoll erfahren.

Der Nationalpark Harz in seiner heutigen Ausdehnung entstand im Jahr 2006 aus dem 1991 gegründeten Nationalpark Ostharz und dem 1994 gegründeten westlichen Teil. Erfreulicherweise hatten wir zwei hochinteressante Führungen mit Vertretern der älteren und neuen Generation.

Am Samstag waren wir mit Irmtraud und Robbi, zwei Nationalpark-Rangern aus der Gründerzeit des NP Ostharzes unterwegs. Hier wurde wir neben dem Naturkundlichem auch viel Politisches aus der Zeit der Gründung und Erweiterung sowie den heutigen Konflikten rund um Schutzzonen, Jagd, Borkenkäferbekämpfung und Waldbrandschutz vermittelt. 

Die Führung am Sonntag wurde von Anne Graeser von der Universität Göttingen geleitet. Sie promoviert über die Biodiversität in den Kalamitätsflächen und untersucht die Diversität von Vögeln und Nachtfaltern in den Flächen. Die Ergebnisse zur Arten- und Strukturvielfalt sowie das Zurückkehren gefährdeter Waldarten führten vor Allem vor dem Hintergrund des "Natur Natur sein Lassen"-Prinzip des Nationalparks zu interessanten Diskussionen um Zielsetzungen des Naturschutzes in Großschutzgebieten.

14. Dutzenthaler Herbsttreffen - Wald im Klimawandel II (4. - 6. November 2022)

Das 14. Herbsttreffen fand dieses Mal wieder in Präsenz auf Gut Leidenhausen statt. Wie in der Corona-Zeit bewährt, gab es auch dieses Mal wieder die Möglichkeit an einigen Vorträgen virtuell teilzunehmen.
Hatten wir uns auf dem 13. Herbsttreffen eher kleinräumig mit Stadtbäumen beschäftigt, ging es jetzt um die großen Flächen. Schließlich ist in ganz Deutschland der Wald seit dem Dürrejahr 2018 stark in Mitleidenschaft gezogen.
Am Samstag war das Programm vollgepackt mit spannenden Exkursionen und Vorträgen:


Der Leiter der städtischen Forstverwaltung der Stadt Köln, Markus Bouwmann, führte uns durch den ältesten Wald des Stadtgebiets. In dem Gremberger Wäldchen wird keine Forstwirtschaft mehr betrieben und die natürlichen Prozesse des Zerfalls und der Verjüngung beobachtet.


Am Nachmittag erläuterte Dr. Mathias Niesar vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW die Klimaschutzstrategie des Landes. Dabei wurden viele Zahlen und Entwicklungen dargestellt und die Strategien kontrovers diskutiert.


Am Abend berichtete Jan Rommelfänger von den Landesforsten Rheinland-Pfalz von den aktuellen Entwicklungen in Rheinland-Pfalz und wie die Forsteinrichtung auf die klimawandelbedingten Veränderungen reagiert.


Insgesamt war es wieder ein hoch informatives Treffen und es war sicher auch für die Dozenten interessant, die Aspekte Naturschutz und Biodiversität in den zurzeit stark in Veränderung begriffenen Waldökosystemen mit uns zu diskutieren.
So freuen wir uns schon auf das Pfingsttreffen Ende Mai 2023, wo wir das Thema im Nationalpark Harz weiter begleiten.

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